Sampler: elektronisches, meist über MIDI ansteuerbares, Musikinstrument. Seine Funktion basiert darauf, reale Klänge abzutasten und in Form von Samples aufnehmen und jederzeit wieder abspielen zu können (siehe auch Sampling). Das Speichern von analogen Signalen geschieht durch Abtastung der Amplitude in regelmäßigen Abständen. Die Frequenz dieser einzelnen Messungen bezeichnet man als Samplingrate. Die Auflösung der Abtastung – die Unterteilungen der Ausschläge der Wellenform – ist von der Bitzahl, welche einen Wert speichert, abhängig. Allgemein gebräuchlich ist eine Samplerate von 44.1 kHz und 16 Bit Auflösung.
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Sequencer: Gerät oder eine Software zur Aufnahme, Bearbeitung und Wiedergabe von Daten zur Erstellung von Musik. Der Begriff Sequenzer wurde in den 60iger Jahren im Zuge der Entwicklung der elektronischen Musik geprägt. Kern eines Sequenzers ist die Speicherung und Übermittlung einer (maschinenlesbaren) Partitur an einen Tonerzeuger. Die Partitur gibt dabei Tonhöhe, Tondauer und ggf. weitere Aspekte der wiederzugebenden Noten einer oder mehrerer Stimmen in ihrer zeitlichen Reihenfolge an ein Gerät weiter, das entsprechende Töne erzeugt. Beide Funktionen können in einem Gerät vereint sein. In der Regel ermöglicht ein Sequencer, über geeignete Verfahren Noten einzugeben, z. B. über das Einspielen auf einem Masterkeyboard, oder das Eingeben von Noten am Computer. Im Gegensatz dazu wird bei der Tonwiedergabe ein konkretes, physikalisches Tonbild elektronisch reproduziert. Als universelle Sprache für elektronische Musikinstrumente wurde MIDI eingeführt. Die heutigen Sequenzer sind überwiegend Geräte zur Aufzeichnung, Bearbeitung und Wiedergabe von MIDI-Daten. Seit etwa Mitte der 90er Jahre werden Software-Lösungen angeboten, die neben reinem MIDI-Sequencing auch Harddisk-Recording ermöglichen und werden als MIDI-/Audio-Sequenzer bezeichnet. Der Funktionsumfang wurde weiter erweitert, so dass ein moderner MIDI-/Audio-Sequenzer eher ein komplettes virtuelles Musikstudio darstellt, mit integriertem Mixer, Schnittstellen zur Einbindung von Effekten und virtuellen Instrumenten (softwarebasierte Klangerzeuger).
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Single-Finger-Automatik: Steuerung der Begleitautomatik eines Keyboards auf möglichst einfachste Weise: Dur-Akkorde mit nur einem Finger (Grundton). Weitere (wenige) Akkordtypen erfordern mehrere Finger, deren Anordnung jedoch in der Regel nichts mit den Akkordtönen selbst zu tun haben und zudem von Keyboardhersteller zu Hersteller differieren. Von der Verwendung dieser Speilhilfe ist daher unbedingt abzuraten!
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Song: Musikstück
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Sound: Klang
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Sound-Bank: Gruppe nach irgendwelchen Kriterien zusammengehöriger Klänge.
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Soundkarte: Teil der Hardware eines Computers, der analoge und digitale akustische Signale verarbeitet. Der Anschluss erfolgt intern über den PCI- bzw. PCI-Express Bus oder extern über die USB-, im professionellen Bereich auch über die FireWire-Schnittstelle. Externe Soundkarten werden auch als "Breakout Box" bezeichnet. Aufgaben der Soundkarten sind: Aufzeichnung von Tonsignalen, Synthese von Tonsignalen, Mischung und Bearbeitung von Tonsignalen, Wiedergabe von Tonsignalen. Basis einer Soundkarte ist heute ein A/D-Wandler-Chip, welcher analoge Audiosignale am Eingang der Soundkarte digitalisiert und digitale Audiosignale am Ausgang der Soundkarte wieder in analoge Audiosignale umwandelt. Ein- und Ausgänge existieren in unterschiedlichen Ausführungen: Es gibt analoge Ein-/Ausgänge in Form von Klinkensteckern oder Cinchbuchsen, aber auch digitale in optischer oder coaxialer Form im S/PDIF-Format oder im AES/EBU-Format als XLR-Stecker. Qualitativ unterscheiden sich Wandlerkarten durch die mögliche Bit-Auflösung Wortbreite (z.B. 16 bit oder 24 bit), maximale Abtastrate (z.B. 44, 96 oder 192 kHz), Rauschverhalten, Frequenzgang und der maximalen Anzahl der Kanäle.
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Sounddesign: Tongestaltung (englisch sound design) ist eine kreative Tätigkeit zur Gestaltung von Klängen und Geräuschen. Der Begriff hat seinen Ursprung im Theater. In der Postproduktion von Filmen wird damit die nicht-kompositorische Gestaltung der auditiven Ebene bezeichnet, die sich meist in Atmosphären, Effekte und Geräusche unterteilt. Dabei steht nicht unbedingt, wie im Bereich der Musik, das Erschaffen neuer Klänge im Vordergrund, als mehr die gesamte dramaturgische Manipulation der Tonebene durch zeitliche Kombination verschiedener Töne oder Stille. Der Tongestaltung folgt die Mischung als abschließender Prozess der Tonproduktion.
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Split-Modus: Betriebszustand eines Keyboards, bei dem die Tastatur in eine linke und eine rechte Hälfte geteilt ist und in denen jeweils andere Klageinstellungen vorgenommen werden können. So lassen sich beispielsweise links ein Bass, rechts ein Melodieklang einstellen und beide Instrumente gleichzeitig spielen.
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Standard MIDI File (SMF): Datenformat einer Datei, die MIDI-Befehle zur Wiedergabe eines Musikstücks oder Steuerungsbefehle für MIDI-Geräte enthält. MIDI verwendet kurze Bytefolgen, um Signale auszutauschen. Ein Statusbyte ist ein Byte, das einen Befehl im MIDI-Strom enthält. Auf einen Befehl folgt eine passende Anzahl Datenbytes. Um einen unterbrochenen Datenstrom jederzeit korrekt wieder aufzunehmen, fordert das MIDI-Protokoll die Fähigkeit, Statusbytes von Datenbytes zu unterscheiden.
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Stilistik: Die Stilistik befasst sich mit den Variationen eines Musikstils. Dabei werden Eigenheiten erfasst, die üblicherweise nicht in Notenform erfasst werden (können). Beispiel: Swing-Stilistik mit ternärer Achtelnotengruppierung; eine genaue Notation wäre hier sehr unübersichtlich.
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Sustain: stationäre Klangausprägung während eines Tastendrucks nach Ablauf der Decay-Zeit (s. ADSR).
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Swing: Der Begriff Swing bezeichnet in der Musi 3 verschiedene Zusammenhänge:
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- eine Musikrichtung, die in den 1930ern aus der Jazz-Tanzmusik entstand;
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- eine fließende, „swingende“ Rhythmik, die eines der wesentlichsten Elemente des Jazz darstellt;
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- ein Tanzstil, der in den 1930ern in den USA populär war, und der zu der Musikrichtung Swing getanzt wurde.
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Synkope: Eine Synkope (v. griech.: syn zusammen; koptein schlagen) bezeichnet die rhythmische Verschiebung durch Bindung eines unbetonten Wertes an einen folgenden betonten. Sie entsteht durch die Betonung einer normalerweise nicht betonten Zählzeit. Normalerweise sind in einem Takt bestimmte Schläge betont, zum Beispiel im 4/4-Takt der erste und der dritte Schlag oder im 3/4-Takt der erste Schlag. Durch die Verlegung einer Betonung kann beispielsweise der zweite Schlag statt des ersten Schlags eines Takts betont werden.
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Synthesizer: Elektronisches oder elektronisch gesteuertes Gerät zur Synthese von Schwingungen bzw. zur künstlichen Klangerzeugung. Am häufigsten wird als Synthesizer ein Tasteninstrument bezeichnet, das auf elektronischem Wege Klänge erzeugen kann. Synthesizer erzeugen die Klänge durch direktes Erzeugen und Verändern von elektrischen Schwingungen (analoger Synthesizer) oder durch mathematische Operationen diskreter Werte (digitaler Synthesizer). Es kommen verschiedene Synthesearten, auch in gemischter Form, zum Einsatz. Gebräuchlich sind zur Klangerzeugung die additive, subtraktive, bzw. FM-Synthese, sowie das Physical Modelling und die Phasenmodulation. Analoge Synthesizer der 1970er Jahre sind oft als Modularsystem aufgebaut. Die einzelnen Komponenten (Generatoren, Filter, Modulatoren) sind in einem Rack montiert und werden nach Bedarf durch Klinkensteckerkabel miteinander verbunden.
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SystemExclusive: MIDI-Befehlsgruppe zur Steuerung gerätespezifischer Einstellungen. SysEx-Befehle sind komplex aufgebaut, setzen oft Daten direkt in den Betriebssystemspeicher des Gerätes und erfordern meist die korrekte Übermittlung einer Prüfsumme, die berechnet werden muss. Nähere Hinweise dazu finden sich in den Handbüchern der jeweiligen Instrumente.
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